Freitag, 24. April 2009

Blutabnahme

Heute war es wieder einmal soweit. Für die Geschlechts-bestimmung und das Festhalten ihres genetischen „Fingerabdrucks“ mussten unsere jungen Bartgeier etwas Blut abgeben.

Einige Eltern waren mit dem Herausnehmen ihres Babys aus dem Nest nicht ganz einverstanden.

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Und auch die Jungen schauten etwas ängstlich aber doch auch neugierig um sich.

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Bei der Blutabnahme selber war dann sicherlich das auf den Rücken legen unangenehmer als der kleine Stich mit der Nadel.

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Danach ging es gleich wieder ins vertraute Nest wo man sich gut bewacht von Mama Bartgeier von der Aufregung erholen konnte.

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Diese Proben werden nicht nur im Bartgeierzuchtzentrum in Haringsee sondern auch bei sämtlichen in Zoos geborenen Bartgeiern genommen und sind deshalb so wichtig, weil dadurch der genetischen Code jedes einzelnen Vogels festhalten werden kann.
Das heißt, alle Bartgeier, die von uns im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts in den Alpen oder in Andalusien freigelassen werden, sind später durch Auffinden und Untersuchen einer Mauserfeder eindeutig identifizierbar. Auch im Freiland geschlüpfte Jungvögel können durch im Nest gefundene Eischalenreste oder Federn bestimmten Elterntieren zugeordnet werden.
Für uns ist das eine hervorragende Methode, den Verbleib unserer Vögel zu ermitteln, ohne die Geier stören zu müssen.

Dienstag, 7. April 2009

FRÜHLINGSERWACHEN

Nicht nur die Blumen stecken ihre Köpfe aus der Erde.

Fruehlingserwachen

Auch unsere Schildkröten werden durch das warme Frühlingswetter aus ihren Überwinterungsverstecken gelockt. Neugierig und noch etwas verschlafen schaut diese Griechische Landschildkröte aus ihrem Erdloch heraus.

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Gr-Landschildkroete-Fruehling-2009

Noch ist sie fast alleine auf der großen Wiese, denn ihre Artgenossen haben den Winter in ihrem Winterquartier im Keller verbracht und müssen jetzt noch ca. 1-2 Wochen warten, bis der Löwenzahn groß genug ist. Dann können sie sich ihre leeren Mägen mit frischem Grün voll schlagen.

Freitag, 27. März 2009

FLUGRETTUNG

Viel Glück hatte der diese Woche im Zoo Hannover geschlüpfte Bartgeiernestling Leopold. Da seine Eltern die Brut schon aufgegeben hatten wurde der kleine, im Brutschrank geschlüpfte Jungvogel von ihnen nicht angenommen.
Es war daher notwendig neue Eltern für den hilflosen Nestling zu finden. Für solche Fälle gibt es in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, die auch das EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)-Zuchtbuch für diese Vögel führt, Bartgeierammenpaare, die auch fremde Geierjunge zur Aufzucht übernehmen können. Wie aber sollte der kleine Leopold dorthin gelangen?
Ohne lange zu zögern erklärte sich die Austian Airlines bereit den Transport des Bartgeierbabys nach Wien zu ermöglichen.
Nachdem der Jungvogel seinen ersten Flug hoch über den Wolken gut überstanden hatte, wurde er auch von seinen neuen Zieheltern problemlos adoptiert. Jetzt stehen die Chancen gut, dass Leopold in wenigen Monaten im Rahmen des Bartgeier-Wiederansiedelungsprojekts in den Alpen oder in Andalusien in die Freiheit entlassen werden kann.

Wenige-Tage-alter-Bartgeier

Vielleicht begegnet ihm bei einem seiner Flüge hoch über den Bergen einmal eine Maschine seiner Lebensretter von der AUA.

Mittwoch, 19. November 2008

Aufgespießt

Ein junger Fischadler

in Heinrichs (NÖ) gefunden

wurde verletzt in Heinrichs bei Weitra (NÖ) entdeckt. Er hatte sich anscheinend bei einem seiner Tauchflüge an einem im Wasser liegenden Ast selbst gepfählt.

Pfählverletzung

Der Vogel war mit einem Rucksacksender ausgestattet, und trägt einen schwedischen Fußring.

deutlich erkennbar ist der Rucksacksender

Beringer und Besender wurden von dem Fund und der Art der Verletzung verständigt.

Eine Operation der schweren Brustmuskelverletzung wurde an der Vet. Med. Klinik noch am selben Tag durchgeführt.
Die Verletzung heilte infolge der täglichen Versorgung gut ab.

Verletzung kaum mehr sichtbar

Ob der Vogel jemals wieder in die freie Wildbahn entlassen werden kann, wird sich nach seinem Rehab-Aufenthalt in unserer Station weisen.

Inzwischen macht er bereits seine ersten Flugversuche.

die ersten Flugversuche

Sollte der Fischadler nicht mehr freigelassen werden können, werden wir uns bemühen, ihn in ein bestehendes Zuchtprogramm zur Wiedereinbürgerung der nachgezüchteten Jungen zu integrieren.

Montag, 20. Oktober 2008

GAST FÜR EINEN TAG

Auf einem seiner ersten Flüge landete ein junger Rothalstaucher

Rothalstaucher-1

irrtümlich im Vorzimmer von Familie R.
Da sich diese Art hauptsächlich schwimmend und fliegend fortbewegt, stellt sie sich beim Gehen derart ungeschickt an, dass man sofort annimmt, das Tier hätte eine Beinverletzung. So auch Familie R.
Sie lieferte den Taucher deshalb bei uns ab.

P8190105

Sicherheitshalber wurden die Beine untersucht, doch konnten keine Verletzungen festgestellt werden, obwohl das Watscheln eher einem Humpeln ähnelte - doch wie oben beschrieben sind diese Wasservögel nur selten an Land und haben es nicht besser gelernt.

Deshalb kam der Vogel am nächsten Tag sofort in seinen Lebensbereich zurück.

Rothalstaucher-2

und schwupps

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tauchte er weg.

Freitag, 12. September 2008

BARTGEIER-RÜCKBLICK

Im Sommer dieses Jahres wurden insgesamt 13 junge Bartgeier, die im Richard Faust Bartgeier-Zuchtzentrum (RFZ) Haringsee, (beheimatet in der Station des Vereins EGS) und in anderen Europäischen Bartgeierzuchtzentren im Rahmen des Wiedereinbürgerungsprojektes des Bartgeiers geboren wurden, im Alpenbogen und in Südeuropa freigelassen.

Alle Bartgeier wurden mit Farbringen und Federmarkierungen gekennzeichnet, um sie gegebenenfalls (Sichtung oder Auffindung nach Unfall) wieder erkennen zu können.

alpin2008a-
suedeuropa2008-

Sollten Sie einen unserer Bartgeier im Freiland beobachten, bitten wir um Meldung an:

Österreichisches Bartgeiermonitoring, Dr. Gunther Greßmann, 9971 Matrei in Osttirol, Kirchenplatz 2, Tel.: 0664/ 820 30 55, e-mail.: beobachtung@gmx.net oder monitoring@aon.at


Beobachtungsdaten

1. Genau Uhrzeit der Beobachtung
2. Ort der Beobachtung
3. Färbung des Kopfes
4. Färbung des Brustgefieders
5. Markierung erkennbar?
6. Färbung der Fußringe erkennbar?
7. Mauserlücken (fehlende Federn)?
8. Verhalten des Vogels
9. Geschätzte Entfernung

Die beiden im Rauristal in die Freiheit entlassenen Geier „Pinzgarus“ und „Rurese“ haben seit kurzem ihren Flugradius um einige Alpentäler erweitert, wurden von Wanderern im Gasteiner Tal gesichtet und zeigten einigen Beobachtern, dass sie auch das angeborene Verhalten des Knochenbrechens (große Knochenstücke, die der Bartgeier nicht abschlucken kann, trägt er in den Fängen über einen Felsblock und lässt sie dort fallen, damit sie zerbersten) beherrschen.

Auch „Ikarus“ und „Haristraufu“ sind im Martelltal/Südtirol mit 115 bzw. 123 Lebenstagen aus dem für sie vorbereiteten Horst ausgeflogen und werden immer wieder in der Nähe des Freilassungsplatzes gesichtet.

Die in Sardinien freigelassenen Bartgeier schafften es leider nicht, durchzukommen. Obwohl nach jahrelangen Verhandlungen das Auslegen von Giftködern gegen die dort streunenden Hunde und häufig vorkommenden Füchse eingestellt bzw. eingeschränkt werden sollte, wurden alle drei Geier bereits Mitte August vergiftet aufgefunden. Es ist äußerst traurig, dass dieses weltweit anerkannte Projekt durch derartige Vorfälle einen großen Rückschlag erleidet.

Freitag, 5. September 2008

Seltene Stationsgäste

der ersten Septemberwoche sind:

eine Zwergrohrdommel aus Leopoldsdorf bei Wien

Zwergrohrdommel-024

die stark geschwächt vom Wiener Tierschutzverein bei uns abgegeben wurde.

Da es dem Vogel mittlerweile gut geht, wird sie am kommenden Wochenende im Schilfgürtel des Neusiedlersees wieder in die Freiheit entlassen.

der äußerst seltene Ziegenmelker

Ziegenmelker-023

wurde mit einer Flügelverletzung in Ma. Enzersdorf/NÖ gefunden und zu uns gebracht. Er wird noch einige Zeit in der Station seine leckere Insektenmahlzeit genießen dürfen, bevor auch er (hoffentlich) freigelassen werden kann.

Die diesjährig geborenen Schleiereulen, Waldkäuze und Waldohreulen

Freilassungsvoliere-Tyto-und-WO-

trainieren zur Zeit ihre Flugmuskulatur in einer unser großen Freilassungsvolieren. Sie werden voraussichtlich nächste Woche in den umliegenden Nationalparks und Naturschutzgebieten beringt freigelassen.

Unsere Zwergohreulen

Zwergohreule-2008-022

zogen zum ersten Mal 4 Jungvögel groß. Diese in Österreich bereits selten gewordene, sich hauptsächlich von Insekten ernährende Eulenart, findet sich heute noch in geringer Anzahl im Burgenland, in Kärnten und der Steiermark. Nach erfolgreicher Aufzucht der jungen Eulen, konnten wir diesen im Burgenland im Beisein von Herrn Johann Sommer (Naturschutzorgan Burgenland) die Freiheit schenken.

Selten und schön zugleich - der bei uns abgegebene Eisvogel,

Eisvogel-2008-018

der nach einigen Kontrolltagen im Nationalpark Donau-Auen seinem angestammten Lebensraum zurück gegeben werden konnte.

Samstag, 23. August 2008

Ab 1. September 2008

werden wir auf dieser Seite über die Aktivitäten der Station des Vereins "Eulen- und Greifvogelschutz Österreich" berichten.

EGS-Eingangsbereich

Unsere Aufgaben liegen einerseits in Organisation und Durchführung von Artenschutzprojekten wie

Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen

BG-Kopf-adultKHH

sowie Mönchsgeier-, Sakerfalken-, Habichtskauz-, Schleiereulen-, Wiesenweihen- und Steinkauzprojekt

Steinkauzmaennchen-20-04-06

andererseits kümmern wir uns um unzählige verunfallte Vögel, die zum Großteil der Natur wieder zurückgeführt werden.

Maeusebussard-SUGANA-26-07-06-3-

Verletzte Vögel, die nicht mehr für die Freiheit geeignet sind, bleiben in der Station und werden als "Ammentiere" für abgegebene Jungvögel herangezogen.

Vorrangiges Ziel der Station ist es, Patienten und Findlinge nach Genesung oder Aufzucht wieder in die freie Wildbahn zu entlassen.

Maeusebussardfreilassung-06-2-

Ebenso leisten wir Hilfe bei Beschlagnahmungen und Verwahrung beschlagnahmter Greifvögel und Eulen, aber auch Brutplatzsicherungen, Horstbewachungen sowie Recherchen bei Vergiftungsfällen und Aushorstungen.

Doch finden auch viele andere Tierarten, für die es keine Unterbringungsmöglichkeit gibt, bei uns für kurz oder länger (eben bis zu einer möglichen Freilassung) ein Zuhause.

Weissstorch-aus-Fischamend-05-08-06-2-
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